Mit dem großen Wachstum des E-Commerce steigt der Bedarf von Händlern, Sperrgut wie Möbel oder Weiße Waren an ihre Kunden zu versenden. Das Fulfillment solcher Waren bringt aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts aber die eine oder andere Herausforderung mit sich. Wir fassen in unserem Guide zusammen, was Sie über Sperrgutlogistik und das Fulfillment für Möbel und Weiße Waren wissen müssen.

 

Inhaltsverzeichnis:

 

  1. Sperrgutlogistik: Was müssen Händler beachten?
  2. Herausforderungen der Logistik für Sperrgut
  3. Fulfillment für Sperrgut, Möbel und Weiße Waren
  4. Versandkosten für Sperrgut ermitteln
  5. Dienstleister für Sperrgut finden und beauftragen

 

 

Sperrgutlogistik: Was müssen Händler beachten?

Nicht erst mit Beginn der Pandemie hat die Bedeutung von E-Commerce im weltweiten Konsumverhalten zugenommen. Mit ihr erfuhr die Branche jedoch einen weiteren Schub. Was folgte, war ein Zuwachs an weiteren Händlern und eine Erweiterung ihres Produktsortiments. Lange galt für Möbel, dass man sie sich erstmal im Geschäft ansehen müsse und nicht einfach online bestellen kann. Sitzkomfort, räumliche Vorstellung und Haptik des Produkts sollten zunächst einmal persönlich erfahren werden, bevor eine solch große Kaufentscheidung überstürzt wird.

 

Die Digitalisierung schafft hier längst neue Möglichkeiten und E-Commerce-Händler, sowie die Möbelhersteller lernen dazu. Heutzutage ist es möglich, ein Möbelstück mit Hilfe von Augmented Reality ins eigene Wohnzimmer zu holen – noch bevor es bestellt wird. Stoffmuster helfen bei der Auswahl des richtigen Materials. Und ein kostenfreies Rückgaberecht von teils 100 Tagen nimmt jede Angst vor einer falschen Entscheidung.

 

Möbel oder Weiße Waren online zu bestellen ist kein rotes Tuch mehr. Für Händler ist das Fulfillment von Sperrgut aber eine Herausforderung. Und: Sie wird sogar noch größer. In Folge der Pandemie, des Material- und Fachkräftemangels, steigender Energiepreise und politischer Konflikte steigen die Fulfillment-Kosten und die Nachfrage wird größer als es die Ressourcen zulassen. 

 

Herausforderungen der Logistik für Sperrgut

Das trifft die gesamte Logistik – und die Sperrgutlogistik in besonderem Maße. Durch die Maße von Sperrgut fällt in dessen Fulfillment besonders großer Aufwand an, für die Lagerung, für die Verpackung und für den Versand der Waren. Der Ressourcenmangel wird hier dementsprechend besonders spürbar. Zunächst: Die Lagerung von sperrigen Gütern erweist sich als schwierig. Einzelne Produkte nehmen viel Platz in Anspruch. Sind sie zudem nicht klassisch rechteckig, sondern beispielsweise rund, wird es schwieriger, sie zu stapeln und entsprechend aufwendiger, sie platzsparend zu lagern.

 

Wird ein Produkt bestellt, muss es auch verpackt werden. Hier ist bei Möbeln und Weißer Ware einerseits ein besonders guter Schutz notwendig, andererseits aufgrund der Größe viel Verpackungsmaterial – und Personal, das sich darum kümmert. Der nun folgende Versand ist teuer und kann häufig nicht über DHL & Co. abgewickelt werden, sondern erfordert den Einsatz von spezialisierten Speditionsdienstleistern. 

 

Und: Das alles betrifft bisher nur den Versand selbst. Bedingt durch den großen Wettbewerb bieten immer mehr Händler kostenfreie Retouren in einem Zeitraum von 14 bis 100 Tagen an. Gefällt dem Kunden ein Möbelstück nicht, kann er es einfach wieder von zuhause abholen lassen. Wieder muss eine Spedition aktiv werden, das sperrige Gut abholen und an das Lager des Händlers liefern – weitere Kosten entstehen. 

 

Die Koordination all dieser Prozesse ist mit einem großen Verwaltungsaufwand verbunden – in der Planung einerseits, in der schnellen Reaktion auf die Bedürfnisse und Anfragen der Kunden andererseits. 

 

Fulfillment für Sperrgut, Möbel und Weiße Waren optimieren

Aber: E-Commerce-Händler können einen aktiven Beitrag leisten, um ihren Aufwand im Sperrgut-Fulfillment zu reduzieren und so die Kosten vergleichsweise niedrig zu halten.

1. Sperrgut auf Paletten lagern

Sperrgut hat häufig besondere Maße, die sich nur selten in klassische Lagerstrukturen platzsparend einbringen lassen. Häufig sind in solchen Fällen individuelle Lösungen notwendig, die wiederum Zeit kosten und mehr Lagerfläche in Anspruch nehmen, als eigentlich notwendig wäre. Sinnvoll ist es daher, Sperrgut zu palettieren. Durch die Lagerung auf einer Palette ist es einfacher, den Fulfillment-Prozess zu standardisieren und Aufwand zu reduzieren. Insbesondere Hochregale bieten sich an, um Paletten mit Sperrgut effizient zu lagern. 

 

Zusätzlich sind hier Hochhubwagen, Gabelstapler oder andere Maschinen notwendig, um die Waren einerseits einzulagern und andererseits wieder herauszuheben und den für den Versand vorzubereiten. Mit Hilfe von intelligenter Software lässt sich die passende Lagerfläche für ein Möbelstück finden und dokumentieren, sodass beim Verkauf sofort auf das passende Produkt zugegriffen werden kann.

2. Die richtige Verpackung finden

Um insbesondere beim Versand Kosten zu sparen, sollten E-Commerce-Händler versuchen, dass ihre Waren vom Versanddienstleister nicht als Sperrgut deklariert werden. Die Dienstleister definieren Waren ab bestimmten Maßen oder Gewicht – oder bei einer Sonderform – als Sperrgut. Wenn das Produkt selbst bereits diese Maße und das Gewicht überschreitet, lässt sich eine Einstufung als Sperrgut nicht vermeiden. 

 

Häufig ist es aber erst die Verpackung, die zu einer Überschreitung führt. Behalten Sie demnach Maße und Gewicht im Blick und reduzieren Sie den Umfang Ihrer Verpackung, wenn möglich, so, dass Ihre Produkte nicht als Sperrgut identifiziert werden. Der entsprechende Schutz für Ihre Waren, sei es in Form von Luftpolsterfolie, Kantenschutz oder stabiler Kartonagen, darf aber natürlich nicht vergessen werden. Schließlich soll das Produkt den Kunden sicher erreichen.

3. Retouren reduzieren

Entscheidet sich der Kunde nach dem Versand doch gegen das Produkt oder stellt Mängel fest, setzt er eine Retour in Gang – die für den Händler teuer wird. Um Kosten zu sparen, gilt es deshalb, die Anzahl der Retouren möglichst gering zu halten. 

 

Für den Händler bedeutet das: Er muss seine Produkte so realitätsnah darstellen, dass der Kunde genau sieht, was er zu erwarten hat und bei der Lieferung keine böse Überraschung erlebt. Das Produkt sollte aus jeder Perspektive dargestellt werden, die Farben möglichst originalgetreu und die Informationen zum Produkt möglichst detailliert. Vielleicht stellt der Händler bei Möbeln sogar vorab Stoffproben bereit. Und: Er kann ein Tool bereitstellen, mit dessen Hilfe Kunden die Produkte durch Augmented Reality in ihr eigenes Wohnzimmer bringen. So wird ihre Kaufentscheidung ideal unterstützt – und Retouren reduziert.

 

Versandkosten für Sperrgut ermitteln

Pauschal lässt sich die Frage nach den Versandkosten für Sperrgut nicht beantworten. Je nach Anbieter werden sie individuell und auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. Fakt ist: Sie übersteigen die Kosten für den klassischen Versand um ein Vielfaches. Wer sonst auf klassische Kurier-Express-Paket-Dienstleister wie DHL, UPS oder FedEx zurückgreift, kann bei Sperrgut häufig sparen, wenn er stattdessen auf Spediteure setzt. Denn: Sobald Pakete nicht mehr von den automatischen Sortieranlagen der Unternehmen bearbeitet werden können, müssen Mitarbeiter in den Prozess eingreifen – und das lassen sie sich etwas kosten. Spediteure und Fulfillment-Dienstleister wie Warehousing1 sind für solche Fälle ideal aufgestellt.

Die Kosten setzen sich dabei aus verschiedenen Faktoren zusammen: Welche Form hat das zu versendende Paket? Welche Maße hat es? Wie schwer ist es? Hinzu kommt der Ort des Empfängers und die Höhe des Versicherungsschutzes. Welche Fulfillmentkosten dabei im Detail entstehen, lässt sich individuell bei den entsprechenden Dienstleistern anfragen und bestimmen.

 

Dienstleister für Sperrgut finden und beauftragen

Das Fulfillment im E-Commerce ist mit viel Aufwand verbunden: von der Auftragsabwicklung über das Lagern und Verpacken von Waren bis hin zum Versenden und Retournieren. Es sind viele Mitarbeiter, Kosten und Ressourcen nötig, um Ihren Kunden die bestmögliche Shoppingerfahrung bieten zu können. Gleichzeitig ist es nur schwer möglich, Verkaufsspitzen wie beispielsweise zu Weihnachten oder Black Friday gerecht zu werden. Setzt das Interesse an Ihren Produkten mal aus, müssen die Mitarbeiter und genauso die Lagerfläche weiter bezahlt werden.

 

Deshalb macht es Sinn, das Fulfillment an einen Fulfillment-Dienstleister auszulagern. So wird Ihren Kunden eine ideale Einkaufserfahrung ermöglicht und Sie können sich voll und ganz auf Ihr Kerngeschäft fokussieren. Gleichzeitig behalten Sie Ihre Kosten immer im Blick. Teilen Sie uns gerne mit, welche Anforderungen Sie an Ihr Fulfillment haben und wir schicken Ihnen Angebote mit Bestpreisgarantie – sogar für Sperrgut.