Da die Logistik sich gerade im Zeitalter der Digitalisierung und Industrie 4.0 nicht mehr ausschließlich auf Lagerhaltung und einen Fuhrpark beschränkt, geht der Trend in der Logistikbranche immer weiter hin zum Outsourcing sämtlicher Prozesse. Der Bereich der Logistik zählt für die wenigsten Unternehmen zur Kernkompetenz, daher werden die Aufgaben in die Hände von Spezialisten gelegt. Hier können Sie nachlesen, wann und wieso sich Outsourcing der Logistikprozesse für Ihr Unternehmen auszahlen kann. Durch neue technologische Entwicklungen wie Big Data, oder die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) sind die Anforderungen an das Supply-Chain-Management stetig gestiegen. Eine ausgeklügelte Lieferkette ist und bleibt der Schlüssel zu langfristiger Kundenbindung und Kundenzufriedenheit.

 

Warehousing1 erläutert in diesem Blogpost den Wandel von der klassischen Logistik bis hin zu 4PL bzw. 5PL.  Wir zählen Ihnen die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Spielarten 3PL und 4PL auf, um Ihnen etwaige Entscheidungen über eine Auslagerung Ihrer Logistik zu vereinfachen. Natürlich begleiten wir Sie auch gern als kompetenter Partner dabei, diese Modelle umzusetzen.

 

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Überblick: Von 1PL zu 5PL

 

Wofür steht die Abkürzung “PL” überhaupt? Der Kürzel steht für “-Party Logistics Provider” und bezeichnet ein für Logistiker rahmengebendes Supply-Chain-Modell.

 

Logistikdienstleistungen sind in der Regel genauso individuell, wie Ihr Unternehmen selbst. Die Begriffe 3PL und 4PL lassen bereits vermuten, dass es mehr als eine Spielart für das Logistik-Outsourcing gibt. Sollen nur operative Bereiche wie Warenein- und ausgang ausgelagert werden, oder soll die gesamte strategische Planung der Supply-Chain-Prozesse in Expertenhände gelegt werden? 

 

 

  • 1PL – First Party Logistics

Dieses klassische Supply-Chain-Modell bedeutet, dass der Hersteller selbst alle Transport- und Logistikdienstleistungen seiner Güter übernimmt. Somit werden alle anfälligen Aufgaben von einer Hand erledigt. Daher haben die Hersteller meist kostspielige Anlagen und einen eigenen Fuhrpark und Lagerhallen, um alle Prozesse selbstständig stemmen zu können.

 

 

  • 2PL – Second Party Logistics

Bei der 2PL-Logistik werden die Transporte an einen vertraglich gebundenen Logistikpartner übergeben (Stichwort: Kontraktlogistik). Der beauftragte Logistikdienstleister führt in der Regel eigene Anlagen, die Kontrolle sowie die Verwaltung der Logistikprozesse bleibt aber noch beim herstellenden Unternehmen.

 

 

  • 3PL – Third Party Logistics

Das 3PL-Modell kommt vor allem im kommerziellen Handel zum Einsatz und beinhaltet neben Lagerhaltung und Transport ebenfalls sämtliche Fulfillment-Dienstleistungen. Auch Aufgaben wie die Etikettierung, das Verpacken oder die Zollabfertigung werden vom Logistik-Partnerunternehmen übernommen. 

 

 

  • 4PL – Fourth Party Logistics

Ein 4PL-Dienstleister vernetzt im Grunde Produzenten, Lieferanten, Händler und andere Spieler in der Logistik miteinander. Der Versender selbst ist nicht mehr in den Supply-Chain-Betrieb mit eingebunden. Ein Hauptmerkmal der 4PL-Provider ist, dass sie weder Lagerhaus noch Fuhrpark besitzen, da sie lediglich als Schnittstelle fungieren. Der Logistik-Dienstleister verwaltet anschließend sämtliche Prozesse und steuert diese mittels Datenintegration.

 

 

  • 5PL – Fifth Party Logistics

Das 5PL-Modell ist um einiges komplexer, da hier die Volumina von 3PLs und 4PLs konsolidiert werden können. Es wird hauptsächlich verwendet, wenn Lieferketten in Versorgungsnetzwerke umgewandelt werden. Im 5PL-Modell wird mit Dienstleistern die bestmögliche Kooperation ausgehandelt, die im Weiteren samt Tech-Knowhow an die Endkunden weitergegeben wird. Außerdem setzt ein 5PL-Provider den Rahmen für die Organisation der Supply Chain.

 

 

Der Umstieg von 3PL auf 4PL: Vor- & Nachteile

 

3PL gilt als das derzeit gängigste Modell im Supply-Chain-Management. Die 3PL-Provider kümmern sich in der Regel um Lagerhaltung und Fulfillment, optimieren vorhandene Netzwerke oder stellen eine eigene IT-Infrastruktur zur Verfügung. 

 

4PL-Dienstleister stehen eine Ebene darüber. Das bedeutet, dass Teilprozesse zusammengeführt werden und Schnittstellen minimiert werden. Der größte Unterschied zwischen den beiden Spielarten ist, dass bei der 4PL keine Handlungsgewalt mehr beim Auftraggeber liegt. Das setzt ein großes Maß an Vertrauen und gleichen Werten voraus. Dadurch besteht die große Gefahr einer Abhängigkeit vom 4PL-Partner. 4PL-Provider sollten neutral und stets im Sinne des auftraggebenden Unternehmens agieren. Da die Prozesse gebündelt über den Dienstleister abgewickelt werden, wird gleichzeitig die Kostentransparenz gesteigert. Bei dem Fourth-Party-Logistics-Modell werden jedoch meistens langfristige Verträge abgeschlossen, was es dem outsourcenden Unternehmen schwer machen kann, schnell die Kontrolle zurückzugewinnen.

 

Warehousing1 kann als flexible Weiterentwicklung der 3PL und 4PL-Modelle verstanden werden. Über einen zentralen Kanal können verschiedene Logistikdienstleister gesteuert und Datenflüsse einheitlich überwacht werden. Ganz ohne langfristige vertragliche Bindungen oder feste, Fixkosten-lastige Kostenmodelle eingehen zu müssen oder die Kontrolle über die eigene Logistik vollständig aus der Hand zu geben.

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Fazit

 

Egal, für welches der Modelle sich Ihr Unternehmen entscheidet, macht es Sinn, vor dem Outsourcen der Logistik-Prozesse das Für und Wider abzuwägen. Wenn Sie die Steuerung, Koordination und Überwachung Ihrer Logistik weitestgehend selbst in die Hand nehmen wollen, kann ein 3PL-Modell besser geeignet sein, wenn Sie umgekehrt Ihre Logistik vollständig durch einen Experten steuern lassen wollen, ist ein 4PL-Modell sinnvoller. Das Warehousing on-demand Modell von Warehousing1 ermöglicht Ihnen, einerseits die Kontrolle und Flexibilität eines eigenen Logistiknetzwerks zu behalten, andererseits die Logistikbeschaffung, Überwachung und Steuerung zu zentralisieren. 

 

Sie wissen nicht, wo Sie am besten anfangen sollen? Bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch mit einem unserer Account Manager können Sie uns Ihre Ziele und Vorstellungen an Ihr ideales Logistik-Setup erläutern. Gemeinsam können wir dann bestimmen, was für Ihr individuelles Unternehmen am meisten Sinn ergibt. Wir bei Warehousing1 freuen uns auf Ihre Anfrage über unser Kontaktformular!