Die Begriffe Business to Business (B2B)  und Business to Customer (B2C) können schon mal durcheinander gebracht werden – jedoch gibt es bedeutende Unterschiede, vor allem im Hinblick auf die Prozesse im Fulfillment. Vorherrschend war für lange Zeit eher der B2C-Handel; in den letzten 10 Jahren haben sich jedoch auch B2B-Unternehmen an den Onlinehandel herangewagt. Falls Sie sich bisher noch nicht mit den Unterschieden der beiden Branchen in der Logistik auseinandergesetzt haben, finden Sie hier einen Überblick über die wichtigsten Unterschiede – und Gemeinsamkeiten – des B2B- und B2C-Fulfillment. Sowohl für Händler aus dem B2B- als auch dem B2C-Bereich ist es von großem Nutzen, die eigene Zielgruppe zu verstehen, um auf die individuellen Bedürfnisse reagieren zu können. Mit dem richtigen Fulfillment-Partner an Ihrer Seite gelingt es Ihnen, den Endkunden ein unvergleichliches Erlebnis zu bieten.

 

Ein externer Dienstleister kann im B2B- und B2C-Fulfillment folgende Vorteile bieten bzw. Ihrem Unternehmen folgende Schritte abnehmen:

 

 

  • Flexibilität
  • Expertise der Logistiker
  • Reklamations- und Retourenmanagement
  • Kundenservice
  • Individuelle Anpassungen
  • Komplette Übernahme sämtlicher Logistik-Prozesse

 

Wie funktioniert B2B-Fulfillment?

 

B2B-Fulfillment-Dienstleistungen konzentrieren sich auf den Versand zwischen Unternehmen (Business to Business). Der Fokus liegt auf der Abwicklung von großen, umfangreichen Aufträgen und Lagerlogistik-Prozessen wie zum Beispiel der Lieferung von Produkten an Einzelhändler.

 

Das involviert den Warenhersteller auf der einen Seite und den Warenempfänger auf der anderen Seite.  Dieses Modell lässt sich gut anhand des Beispiels der Arbeit im Einzelhandel verstehen. Der Fulfillment-Dienstleister fungiert hier in einer Zwischenposition zwischen den Produzenten und den einzelnen Supermarktketten.

 

Wie funktioniert B2C-Fulfillment?

 

B2C-Fulfillment-Dienstleistungen beschäftigen sich primär mit dem Endkunden. Ohne große Massenbestellungen ist das Handling ein Kinderspiel für die Logistiker. Auch der Fokus ist ein ganz anderer: B2C-Fulfillment konzentriert sich auf schnelle und transparente Lieferungen. Kunden sollen mit dem Produkt, den Versandoptionen und der Lieferung zufrieden sein, sprich ein positives Erlebnis haben. Durch bedeutende Angebote wie kostenlosem Versand oder Versand am gleichen Tag können diese positiven Erlebnisse erschaffen werden.

 

Bestellmenge & Lieferzeiten: B2B-Fulfillment vs. B2C-Fulfillment

 

Ein bedeutsamer Unterschied zeigt sich in der Bestellmenge. Während im B2B-Fulfillment erheblich höhere Mengen transportiert werden, ist die Anzahl der Warenbestellungen bei B2C deutlich geringer. Meistens werden die B2B-Waren in größeren Einheiten bestellt und geliefert, die dann von KEP-Anbietern (Kurier-/Express-/Paketdienstleistern) transportiert werden.

Das verhält sich im B2C-Fulfillment bedeutend anders. Die Waren werden direkt an die Kunden geliefert – dabei nimmt die kürzere Lieferzeit, die im Normalfall unter 24 Stunden beträgt, einen großen Stellenwert ein. Dafür fokussiert sich das B2B Fulfillment auf die sogenannte Just-in-time-Lieferung. Demnach werden Lieferzeiten entlang der Wertschöpfungskette geplant, da große Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Lieferanten und Produktionen bestehen. B2B-Logistiker planen die Lieferungen vorausschauend, um Lieferengpässe oder Produktionsunterbrechungen zu vermeiden. Daher ist eine schnelle Lieferung nicht ganz so relevant wie im B2C-Fulfillment.

 

Versandfrequenz & Preisvorteil: B2B-Fulfillment vs. B2C-Fulfillment

Ein bedeutender Unterschied zwischen den beiden Fulfillment-Arten liegt auch in der Versandfrequenz. Im B2B-Bereich werden meist zahlenmäßig weniger Bestellungen getätigt, da die Unternehmen Produkte in hoher Stückzahl erwerben. Im B2C hingegen gibt es viele Einzelbestellungen, deren Anzahl saisonbedingt – z.B. besonders in der Vorweihnachtszeit – rapide steigen kann. Ebenfalls sind Impulskäufe eher im B2C-Bereich zu finden, da Endkonsumenten im Gegensatz zu Unternehmen meist nicht strategisch planen, welche Produkte Sie im (Arbeits-)Alltag auch wirklich benötigen. Geschäftskunden kaufen meist nicht aus einem Impuls heraus, sondern kalkulieren im Vorhinein den Bedarf an den nötigen Produkten.

 

Daher dreht sich im B2B-Fulfillment alles um bedeutsame Beziehungen, denn Beziehungen zu Lieferanten und Unternehmen bringen vor allem einen großen Vorteil bezüglich des Preises ein. Um eine vertrauensvolle, langfristige Beziehung aufzubauen, sind persönliche Verbindungen nicht nur vor, sondern auch nach der Transaktion wichtig. Kundenbindung ist im B2C zwar auch von Relevanz, jedoch wird wenige konkret unternommen, um die einzelnen Beziehungen zu pflegen. Im B2C-Fulfillment ist ein eingespielter Kundendienst das A und O, während für das Unternehmen wettbewerbsfähige Preise, Qualitätsprodukte und pünktliche Lieferung wichtiger sind, worauf sich das B2B-Fulfillment wiederum spezialisiert.

 

Die Customer Experience als Bindeglied zwischen B2B und B2C

 

Mit der Entstehung der ersten Onlineshops im Internet stand zunächst die Präsentation der Produkte im Vordergrund. Durch das Angebot wurde die Nachfrage auf Kundenseite forciert. Heutzutage wird die Online-Wirtschaft von der gezielten Nachfrage gesteuert, was in einem starken Konkurrenzkampf unterschiedlicher Unternehmen resultiert. Wie bereits angesprochen liegt der Schlüssel darin, sich von der Konkurrenz abzuheben, um sich einen entsprechenden Marktvorteil zu sichern. In der Fulfillment-Welt Fuß zu fassen, ist kein Kinderspiel. Mit Warehousing1 an Ihrer Seite gelingt es, den idealen Dienstleister zu finden und sich auf dem Markt zu positionieren, ohne dass die ganze Verantwortung auf Ihren Schultern lastet.

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Fazit

 

B2B-Fulfillment und B2C-Fulfillment weichen vor allem in Sachen Versandkonditionen und Lieferzeiten voneinander ab. Obwohl es sowohl im B2B- als auch im B2C-Bereich die Annahme von Bestellungen, Kommissionierung, Verpackung und Versand sowie Retourenmanagement geht, gehen die beiden Formen in eine unterschiedliche Richtung. Beide gilt es jedoch vor dem Hintergrund zu betrachten, dass die Kundenzufriedenheit (ob privat oder unternehmensseitig) an oberster Stelle steht.

 

Sofern Sie sich dazu entschließen, Ihr Fulfillment outzusourcen, bestimmt Ihr Geschäftsmodell maßgebend, wie dieses im Einzelfall abgewickelt wird. Die Lösung ist dabei so individuell wie Ihr Unternehmen selbst. Mit dem richtigen Partner an Ihrer Seite können Sie die Lagerlogistik effizient optimieren und dadurch Ihre Gewinnspanne erhöhen. An dieser Stelle fungiert Warehousing1 als kompetente Schnittstelle zwischen Unternehmen und Lagerdienstleistern. Mit über 500 Lagerstandorten, moderner Technologie und der eigenen Cloud-basierten Plattform finden wir für Sie die passende Fulfillment-Lösung. Vereinbaren Sie dazu bequem einen unverbindlichen Beratungstermin über unser Kontaktformular.