On-Demand-Plattformen wie Uber bewiesen einen großen Einfluss auf das Transportwesen – und mittlerweile haben sich weitere ähnliche Geschäftsmodelle etabliert. Denn der Trend Richtung on-demand wird immer allgegenwärtiger und greift über auf neue Industrien. So auch Warehousing on Demand: Lagerhaltung auf Abruf. 

 

Warehousing on Demand bietet die Möglichkeit, Waren flexibel zu lagern und digital zu verwalten. Dadurch können Unternehmen mit freien Lagerkapazitäten und Unternehmen mit flexiblem Lagerbedarf zusammengebracht werden und beidseitig profitieren – ganz ohne langfristige Verpflichtungen oder hohe Fixkosten. Moderne IT-Infrastrukturen und Dashboards sowie detaillierte Reportings machen dieses Modell besonders attraktiv. 

Die Aufgaben belaufen sich hauptsächlich auf drei Bereiche:

  1. Inventory Overflow: Freigabe von nicht ausgelasteten Lagerflächen an andere Unternehmen, die schwankende Lager-Anforderungen haben – ein Win-Win für beide Seiten.
  2. eCommerce Fulfillment: Der Boom des eCommerce ist weiterhin rasant ansteigend. Durch das Geschäftsmodell ist es besonders wichtig, schnell skalieren zu können. Warehousing on-demand kann Lieferzeiten verbessern und ermöglicht es, neue Märkte zu testen und anpassungsfähigere Marktstrategien zu verfolgen. 
  3. Retail Distribution: Verkäufer, die hauptsächlich an Einzelhandelspartner vertreiben, können Lagerkosten reduzieren, Transportwege auf der letzten Meile verkürzen und unterschiedliche IT-Systeme einheitlich integrieren. 

Warum auf Warehousing on Demand umsteigen?

Ein sehr wichtiger Unterschied von Warehousing on Demand gegenüber konventioneller Lagerhaltung ist, dass nur die Leistungen bezahlt werden, die auch tatsächlich genutzt werden – ganz nach dem Motto “you only pay what you use”. Warehousing1 hat weitere wichtige Faktoren zusammengefasst:

Flexibilität: Ihr Lagerbedarf schwankt über das Jahr hinweg sehr stark? Die traditionelle Anmietung einer Lagerfläche erfordert hier hohe Fixkosten, sowie die langfristige Bindung an einen Mietvertrag. Warehousing on Demand hingehen ermöglicht genau diese Lagerkapazitäten ohne kostenintensive Verpflichtungen. Die Flexibilität zeigt sich hierbei in mehreren Dimensionen: Kurzfristige Änderungen des Bedarfs oder der Unternehmensstrategie können schnell umgesetzt werden und damit das Unternehmenswachstum anregen. Zusätzlich entsteht zu keinem Zeitpunkt eine Abhängigkeit gegenüber einem festen Lagerpartner, sondern der Zugriff auf ein flexibles Netzwerk wird ermöglicht. Dieses Netzwerk mit zahlreichen Lager-Anbietern verschafft eine große Auswahl an Lagerstandorten, die jederzeit angefragt werden können – dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um 200 oder 20.000 Paletten handelt. 

 

Flexibilität ist für viele Unternehmen, vor allem im E-Commerce, ein Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg. Saison-Abhängigkeiten, Prognoseprobleme für Warenbestellungen und Stück-Kommissionierungen stehen ihnen als große Herausforderungen bevor und erfordern ein anpassungsfähiges Verhalten. 

 

Ein weiterer Vorteil der durch Flexibilität gegeben wird, ist die hohe Reaktionsfähigkeit. Lagerstandorte können innerhalb kürzester Zeit erweitert oder reduziert werden – normalerweise lässt sich dies nur in einem Zeithorizont von Monaten oder sogar Jahren realisieren. Bei saisonalen Schwankungen bietet sich Warehousing on Demand dann als besonders günstig an, da die Lagerkapazität schnell verfügbar ist aber genauso schnell auch wieder reduziert werden kann.

 

Kosteneffizienz: Keine Mindestabnahmen oder feste Vertragsbindungen machen Warehousing on Demand kostensparend und extrem nutzeneffizient. Das Einsparungspotential lässt sich durch eine sehr einfache Kalkulation als Beispiel verdeutlichen:

Beispiel einer Kostenkalkulation von Warehousing on Demand im Vergleich

Während normale Lageranbieter mit starren Preismodellen arbeiten, bei denen man gezwungen ist, über das Jahr hinweg die eigene Maximalkapazität anzumieten, können bei einer flexiblen Abrechnung nach Bedarf extreme Kosteneinsparungen erzielt werden. 

 

Nachhaltigkeit und Umweltschutz ist ein bedeutungsvolles Thema für die Logistik- und Transportbranche. Auch wenn die Coronakrise diesen Aspekt zur Zeit etwas in den Hintergrund rückt, werden dadurch umfangreiche Veränderungen in der Art, wie Waren transportiert und gelagert werden, angestoßen. Warehousing on Demand kommt einem klimaschonenden Handeln entgegen, da durch nähere Standorte Transportwege verkürzt und entsprechend Co2-Emissionen nachhaltig reduziert werden können. 2018 wurden 42,9% der Co2-Ausstöße durch den motorisierten Straßenverkehr belastet, die Tendenz ist weiterhin steigend. Warehousing on-demand kann ein Schlüsselfaktor werden, diese Ausstöße signifikant zu reduzieren.  

 

Risikofreiheit: Vor allem in Krisenzeiten sind regelmäßige Fixkosten wie z.B. langjährige Mietkosten für ungenutzten Lagerraum verlorene Ausgaben. Durch die monatliche Kündigung der Lagerflächen und der leistungsbasierten Abrechnung, sinkt auch das finanzielle Risiko enorm. Finanzielle Ressourcen müssen dann nicht nutzlos aufgewendet werden und geben Freiheit für andere Investitionen oder sogar die Expansion in neue Märkte. 

 

Digitalisierung: Einer der wichtigsten Treiber in der Logistikbranche ist die digitale Transformation. Das betrifft nicht nur die Optimierung der Supply Chain – auch die Lagerverwaltung profitiert davon. Schlechte Dokumentationen oder veraltete Systeme, wie es bei vielen Logistikunternehmen heute noch zu sehen ist, stehen dem Fortschritt extrem im Weg. Warehousing on-demand sorgt für eine digitale Integration an den Standorten um mehr Transparenz – und Echtzeitüberwachung für Lieferketten – zu schaffen. 

 

Neben den vielen Vorteilen des Warehousing on-demand wie Flexibilität und hohe Reaktionsfähigkeit, Kosteneinsparungen und Risikofreiheit sowie der effiziente Einsatz von Digitalisierung sollte beachtet werden, dass es sich hierbei um eine noch sehr junge Branchenkategorie handelt. Dies erfordert zunächst einen Vertrauensvorschuss seitens der Unternehmen. Auch die Implementierung von Warehousing on Demand kann aufgrund einer fehlenden IT-Infrastruktur des Kunden zu Komplikationen führen. Eine transparente und offene Kommunikation von Beginn kann hier Abhilfe schaffen, um diese Herausforderungen zu bewältigen. 

Blick in die Zukunft

Bedarfsgerechte Lagerhaltung ist eine wichtige Entwicklung der Logistikbranche, da sie Unternehmen die Möglichkeit gibt, Effizienzverluste auszugleichen und die Lieferkette nachhaltiger und digitaler aufzustellen. Denn während traditionelle Logistik-Unternehmen darauf abzielen, Angebote von Transportmöglichkeiten und Lagerflächen zu kontrollieren, konzentrieren sich on-demand-Plattformen auf die Kunden und bieten somit nutzenffizientere Alternativen. Mit der digitalen Transformation lassen sich Möglichkeiten, wie Echtzeitüberwachungen entlang der Lieferketten und detaillierte Reportings für die Kunden ermöglichen. Vor allem der stetige Anstieg des eCommerce lässt sich ideal mit Warehousing on Demand vereinbaren, weshalb darin ein bedeutungsvoller Zukunftstrend zu sehen ist. 

Warehousing1 ist einer der führenden Warehousing on Demand Anbieter Europas. Warehousing1 setzt umfassend auf Digitalisierung, zum Beispiel durch den Einsatz einer KI-unterstützten Software, die aus einem Netzwerk von über 500 Lagerstandorten den idealen Dienstleister identifizieren kann, sowie durch die Nutzung eines umfangreichen Dashboards, um Datenflüsse überblicken zu können und eine vollumfängliche Systemintegrationen zu ermöglichen. Vereinbaren Sie gerne noch heute ein Erstgespräch, um über Ihre Möglichkeiten zu sprechen.